BLÜTENFÜLLE IM HALBSCHATTEN - die besten Pflanzen für schattige Ecken
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BLÜTENFÜLLE IM HALBSCHATTEN - die besten Pflanzen für schattige Ecken

Geht Cottage Garten auch im Halbschatten? Oder gar im Schatten?

Diese Frage erreicht mich immer wieder. Und tatsächlich gibt es überraschend viele tolle Blumen und Pflanzen, die auch einen etwas schattigeren Garten zum Blühen bringen.

Foto: Syl Gervais

Bevor ich in die bunte Welt eintauche, schon mal für die ganz Ungeduldigen unter Euch:

Du möchtest auch ein Beet im Halbschatten und Dir keinen Kopf machen, wie Du es anlegen könntest, so dass es 365 Tage im Jahr schön aussieht und auch noch insektenfreundlich und pflegeleicht ist?


Zusammen mit Alexandra Lehne (bekannt aus dem ZDF Duell der Gartenprofis, Garten- und Landschaftsdesignerin, Oxford College of Garden Design) haben wir ein Beet entworfen, dass Du bei normalem Gartenboden und einem halbschattigen Standort eins zu eins übernehmen kannst. denkst du wie man startet, hier kannst du sofort loslegen



Nachdem ich durch meine Wühlmausplage gezwungen bin, ein Beet komplett neu zu gestalten und etwas perplex festgestellt habe, dass inzwischen aus dem ehemaligen vollen Sonnenbeet ein Halbschatten- bis Schattenbeet wurde (weil Sträucher, Bäume und Büsche WACHSEN..., Frau Stiller!), habe ich mich intensiv mit schönen Blühpflanzen für schattige Standorte auseinandergesetzt.

Foto: Syl Gervais

Und festgestellt, dass es wundervolle Möglichkeiten gibt.


Und hier sind sie, meine neuen Schatten-Schönheiten:

Und noch als Info für Dich: Ich habe Dir alle Pflanzen verlinkt. Du kommst direkt zur Baumschule Horstmann, wenn Du auf die Links (Affiliate Link) klickst.


Dreiblütige Flammenblume "Bill Baker"

Bill Baker, the Phlox. Er verwandelt Beete, Freiflächen, Rabatten – wo immer er steht – in flammend leuchtende Blütenmeere. Die Dreiblütige Flammenblume braucht unbedingt mehrere Artgenossen um sich herum, um richtig Wirkung zu erzielen. Dann steht der Blütenpracht von Juni bis August nichts mehr im Weg. Bill gedeiht prima unter lichten Sträuchern. Die lila-rosa Blüten verströmen einen herrlichen Duft nach Sommer, mit dem sie auch viele Bienen anziehen.


Wichtig: Gut gießen, ausgetrockneten Boden mag er gar nicht. Keine pralle Mittagssonne. Ansonsten pflegeleicht und ein echtes Highlight im Garten. Langanhaltende Blüten und Verbreitung durch Rhizome. Gute Schnittblume.


Foto: Florapress

Ageratum-ähnliche Aster "Starshine"

Sie füllt den Herbst mit letztem Sommerlicht. Mit ihrer margeriten-ähnlichen Blüten bringt sie von August bis Ende Oktober nochmal üppige Fülle in den Garten. Wenn man die verwelkten Blüten abschneidet, legt sie unermüdlich nach. Die Staude wird bis zu 60 Zentimeter hoch und kann genauso breit werden. Sie ist wunderschön in Beeten zusammen mit anderen Spätblühern, kann aber auch zur zarten Untermalung an Gehölze und Bäume gepflanzt werden. "Starshine" verträgt problemlos Halbschatten, bevorzugt durchlässige und pH-neutrale Böden. Ansonsten ist sie anspruchslos, braucht lediglich im Winter ein wenig Schutz vor zu hartem Frost. Sie dankt es im nächsten Jahr mit unzähligen kleinen Blüten, auf denen Schmetterlinge, Hummeln und Bienen im Spätsommerlicht tanzen. Gute Schnittblume.

Foto: Baumschule-Horstmann


Ageratum-ähnliche Aster "Asran"

Mit ihren einfachen, in hellem violett leuchtenden Blüten bezaubert Asran neben dem Gartenliebhaber, auch allerlei fleißige Insekten. Die Aster wird 70 bis 80 Zentimeter hoch, bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist mit durchlässigen, normalen Böden zufrieden. Auch Trockenheit ist für sie überhaupt kein Problem. Sie erfreut spät im Jahr Mensch und Tier – nur Schnecken lassen sie in der Regel links liegen – von September bis Oktober mit Blütenfülle. Asran bildet gerne Ausläufer, man kann ihren Freiheitsdrang durch Teilen eindämmen oder sie einfach laufen lassen. Gute Schnittblume.

Foto: Alexandra Lehne, Soul-Garden


Sperrige Aster "Tradescant"

Eine außergewöhnliche Dame, diese sperrige Aster. Sie macht ihrem Namen alle Ehre: Mit kräftigem Wuchs breitet sie sich gerne sogar im Schatten aus und bringt mit ihren leicht zerzaust wirkenden Blüten auch die dunkleren Ecken des Gartens zum Strahlen. Die Tradescant blüht von Ende Juli bis September sehr dicht – wenn Du die verblühten Blüten entfernst, belohnt sie Dich mit Nachschub. Sie wird ungefähr 60 Zentimeter hoch und ist pflegeleicht – verträgt Trockenheit, Schatten sowie Wurzeldruck.

Foto: Baumschule Horstmann


Sterndolde "Moulin Rouge"

Dieses wunderschöne ätherische Wesen verwandelt jedes Beet in einen purpurfarbenen Blütentraum. Die Dolden mit den strahlenförmigen Blüten stehen von Juni bis Juli in voller Pracht und sind als heimische Pflanzenart auch Nahrungsquelle für viele Insekten. "Moulin Rouge" wird zwischen 40 und 50 Zentimeter hoch und ist auch in Kübeln und Töpfen wunderschön. Und wer sich gar nicht satt sehen kann, kann sie sich als Schnittblume auch ins Haus holen. Sie ist sehr pflegeleicht und, man traut es ihr gar nicht zu, extrem winterhart. Bitte immer schön die verblühten Dolden abschneiden – dann schenkt einem die Sterndolde eine herrliche Nachblüte.


Foto: Baumschule Horstmann


Sterndolde "Star of Billion"

Unaufdringlich und doch wirkungsvoll. "Star of Billion" ist vielleicht die leiseste unter den Sterndolden, deren Schönheit nicht sofort ins Auge fällt. Aber auf den zweiten Blick verliebt man sich in ihre zwischen weiß, fast schon silber, rosa und grünlich schimmernden Blüten. Diese leichtfüßige Lady kann sich auf ihre Herkunft aus dem East Lambrook Manor Garden, einem englischen Cottage Garten, berufen. Und uns ein bisschen von diesem Glanz in unsere Gärten zaubern. Die romantische Sterndolde blüht ab Juli den ganzen Sommer lang, nach einem Rückschnitt sogar bis in den September hinein. In der Vase und als Trockenblume verbreitet sie ihren Charme auch gerne im Haus. Und: Bienen lieben sie, Schnecken meiden sie.


Foto: Alexandra Lehne, Soul-Garden


Hohe Dolden-Glockenblume

Kein Cottage Garten ohne Glockenblumen. Und im Schatten ist es dann eben die Hohe Dolden-Glockenblume. Mit ihrer Wuchshöhe von 90 bis 110 Zentimetern ist sie prädestiniert für üppige Blumenmeere auch an halbschattigen Standorten. Sie ist flexibel einsetzbar, im Beet, am Rand von Gehölzen, aber auch ein Geheimtipp, um freie Flächen charmant zu verschönern. Mit ihren hellvioletten Blüten verzaubert sie den Garten von Juni bis August, als Schnittblume auch im Haus. Sie hat keine besonderen Ansprüche an den Boden, ist auch sonst sehr pflegeleicht – eine unkomplizierte Staude, die sich aber immer über bewundernde Blicke freut.


Foto: Baumschule Horstmann


Fingerhut

Jaaa, Fingerhüte sind giftig. Wie auch Buchs, Efeu, Maiglöckchen und viele andere Pflanzen, die ganz selbstverständlich in unseren Gärten wachsen.

Gut, so viel dazu.


Digitalis (so der lateinische Name) fällt mit Sicherheit auf. Selbstbewusst schaut er mit seiner Größe von bis zu einem Meter aus dem Beet hervor, seine rosafarbenen, trichterförmig angeordneten Blüten machen ihn zu einer markanten Erscheinung. Er bildet eine wunderbare Beetumrandung, aber auch auf den hinteren Plätzen im Beet setzt er sich optisch auf jeden Fall durch. Hauptblütezeit ist im Hochsommer, Juni bis Juli. Der Fingerhut mag durchlässigen, nicht zu nassen Boden und lockt viele Insekten an.


Foto: Syl Gervais

Schlanker Storchschnabel "Sirak"

Farbe im Beet! Der Schlanke Storchschnabel "Sirak" knallt in sattem Pink aus dem Beet. Diese pflegeleichte und anspruchslose Staude ist ein hervorragender Bodendecker. Sirak wird 50 Zentimeter groß und relativ breit. Das robuste Pflänzchen leuchtet von Juni bis August, die Blüten mit dem für Storchschnäbel typischen Adern durchzogen. Mit kurzen Trockenphasen wird er fertig, mit nährstoffreichem Boden tut man ihm einen Gefallen. Schneide ihn nach der ersten Blüte und Du bekommst eine zweite.

Foto: Baumschule Horstmann


Storchschnabel "Dreamland"

Nomen est omen – dieser Storchschnabel zaubert einen Blütentraum von Juni bis Oktober in den Garten. In zartem Weißrosa changierend zu lichtem Violett leuchten die Blüten, wo immer Du sie pflanzt – und da fühlt er sich auch wohl. Storchschnabel ist der perfekte Bodendecker, aber auch eine wunderbare Begleitstaude in Beeten, vor Mauern oder Gehölzen. Der kissenartig wachsende Dreamland wird bis zu 40 Zentimeter hoch und fast genau so breit. Das robuste Pflänzchen ist äußerst pflegeleicht und winterhart, es mag allerdings keine nassen Füße. Hummeln, Bienen und Schmetterlinge lieben sie.


Foto: Baumschule Horstmann


Ballhortensie "Annabelle"


Ein Dauerbrenner in mehrfacher Hinsicht – "Annabelle" kommt eigentlich nie aus der Mode und sie bezaubert uns von Ende Juni bis September, je nach Witterung auch bis in den Oktober hinein (bei mildem Klima sogar bis November) mit ihren großen Blütenbällen. An Standorten mit wechselndem Licht- und Schattenspiel bezaubert sie mit zunächst grünlich weiß schimmernden Blüten (da gefällt sie mir am allerbesten!), die im Laufe des Sommers immer weißer werden. Optimaler Standort ist halbschattig und windgeschützt, sonnig geht auch, muss man aber dann gut gießen. Absolute Anfängerpflanze :-)


Foto: Alexandra Lehne, Soul-Garden


Schönaster "Blue Star"

Blue Star wirkt fast so, als hätten Margeriten aus Versehen Tinte getrunken. Diese blaue Blume gehört zur Gattung der Schönastern und verwöhnt von Juni bis September mit ihren romantischen Blüten. Mit der Blue Star im Beet nicht geizen – je mehr, desto schöner ist ihre Wirkung. Sie ist wunderschön in der Vase, z.B. in Kombination mit Rosen und Schleierkraut und absolut pflegeleicht, einfach nur im Herbst die verwelkten Blütenstände zurückschneiden – das war’s. Übrigens, diese Staude ist auch ein Insektenmagnet, es ist eine Freude, Bienen und Schmetterlinge über dem blauen Blütenmeer summen und schweben zu sehen. Die Schönaster Blue Star wird 60 Zentimeter hoch. Und auch in der Vase macht sie allergrößte Freude.

Foto: Baumschule Horstmann


Schönaster "Madiva"

Die Schönaster "Madiva" bezaubert mit körbchenartigen Blüten, die im Frühsommer in einem ganz hellen violett anfangen, um sich im Herbst in reinem Weiß zu verabschieden. Ihre Blütezeit dauert den ganzen schönen Sommer lang, von Juni bis September. Diese Staude mit einer Wuchshöhe von 80 Zentimetern ist perfekt für die Cottage Garten Blütenfülle, entweder kombiniert im Beet oder, da sie auch Halbschatten gut verträgt, am Rand von Gehölzen. Das hübsche Mädchen ist komplett pflegeleicht, sie braucht nichts außer einem Rückschnitt der verblühten Stängel.


Foto: Baumschule Horstmann


Chinesische Wiesenraute "Album"


Dieses zarte Geschöpf leuchtet in reinstem Weiß vor grünem Hintergrund. Die filigranen Blüten wiegen sich im leichten Sommerwind, mit ihnen die Insekten, die ihren Nektar lieben. Der Dauerblüher blüht von Juli bis in den Oktober. In gemischten Beeten oder als Unterpflanzung von Gehölzen verzaubert sie mit ihrer anmutigen Erscheinung und immerhin 120 Zentimeter Höhe. Wenn sie blüht liegt ein leichter Duft nach Kräutern in der Luft. Man tut ihr etwas Gutes, wenn man sie in humusreichen, sauren Boden setzt und Staunässe vermeidet. Am besten im Frühjahr pflanzen, dann hat sie ausreichend Zeit gut einzuwurzeln und harten Wintern (bis -18 Grad) zu trotzen.


Foto: Florapress


Wiesenraute "Hewitt's Double"

Die Wiesenraute Hewitt’s Double bildet ein herrliches zart violettes Blütenmeer, das dekorativ zwischen dem Grün von Bäumen und Sträuchern hervorschimmert. Die Staude mit elegantem Wuchs von 120 Zentimetern eignet sich hervorragend als Hintergrund in Beeten. Aber auch in der Vase sehen die filigranen Blüten mit ihrem feingliedrigen Laub wunderschön aus. Hewitt’s Double blüht von Juli bis September und ist eigentlich wie gemacht für den Cottage Garten. Bei starker Hitze und Trockenheit muss man sich ein bisschen um sie kümmern, das mag sie nicht so gerne. Und in den ersten Jahren, bis sie gut verwurzelt ist, im Winter gut zudecken. Sie dankt es mit elfengleichem Blütenzauber.

Foto: Florapress

Frauenmantel

Der Frauenmantel – einmal gepflanzt, ist er für immer ein treuer Gefährte. Überall und immer mehr. Das mag manch ordnungsliebenden Menschen vielleicht verschrecken, aber, genau SO geht Cottage Garten. Je mehr, desto besser. Und wenn dann über die samtigen Blätter, morgens Tautropfen perlen... Sie ist hervorragend als Bodendecker oder Beeteinfassung geeignet. Ansonsten ist sie äußerst unkompliziert, von sonnigen bis schattigen Standorten ist alles ok.


Foto: Alexandra Lehne, Soul-Garden


AKELEIEN

Akeleien dürfen natürlich niemals-niiiie fehlen. So viel Leichtigkeit bringt kaum eine andere Pflanze ins Beet.

Dieses Jahr habe ich das erste Mal eine entdeckt, die zu 100% im Schatten steht, keine Sekunde Sonne am Tag bekommt (direkt am Haus, Nordseite) und jetzt kurz vor der Blüte steht.

Sie wächst und vermehrt sich kräftig, ist aber so filigran, dass sie nie stört oder andere Pflanzen verdrängt. Die Akelei folgt den Frühblühern, verziert ab den ersten warmen Maitagen den gesamten Garten und gibt ihm dem Charme einer Wildblumenwiese.


Diese beiden Schönheiten bekommst Du HIER.


Herbstanemonen

Ich halte mich jetzt hier mit den Herbstanemonen zurück - alles dazu kannst Du hier in der eigens geschriebenen Ode an die Herbstanemone lesen.

Foto: Syl Gervais


Und im Winter?

Damit das Beet auch im Winter gut aussieht, denk an Immergrüne wie Geranium Spessart, Strauchefeu, Ilex crenata oder Eibe zum Beispiel in Kugelform mit einzupflanzen. Aber auch Rosmarin oder Salbei sind toll. Ach ja... und à propos Winter. Ich hätte hier noch 14 Ideen für den winterlichen, trüben Garten für Dich.

Foto: Janina Laszlo


Möchtest Du einen fertigen Beetplan für Deine halbschattigen Garten-Bereiche?








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