STATT BUCHSBAUM – 5 wirklich gute Alternativen
Der Buchs. Für mich immer ein absolutes Muss.
Ob als Beeteinfassung, als Kugel im Topf oder um dem winterlichen Garten Struktur und Farbe zu geben. Leider hat er uns in den letzten Jahren nicht immer viel Freude gemacht. Schädlinge und Krankheiten haben viele Gärtner gezwungen, sich von ihrem Buchs zu verabschieden.

Ob der Scheidungsgrund der aus Asien eingeschleppte Buchsbaumzünsler (ein Stückchen weiter unten im Artikel findest Du Tipps, wie man mit dieser Plage umgeht) oder der Buchsbaumpilz ist – zur Zeit sollte man sich gut überlegen, ob es Sinn macht, sich diesen immergrünen Busch in den Garten zu holen.
Auf der Suche nach Alternativen habe ich ein paar Pflanzen entdeckt, die es optisch durchaus mit dem Buxux sempervirens aufnehmen können oder ihm sogar durch Blüten überlegen sind.
Vielleicht ist da ja die ein oder andere Pflanze dabei, die Du noch nicht kanntest aber die als Ersatz in Deinen Garten passt?

Und hier sind sie, meine Buchsbaum Alternativen
1. BLOOMBUX
Der Bloombux ist eine Neuzüchtung, die abgesehen von seiner Ähnlichkeit zu Buchs (genau genommen ist es ein kleinblättriger Rhododendron, der aber keine spezielle saure Erde benötigt), mit einer hellrosa Blütenpracht im Mai und Juni überrascht.
Mit einer Höhe von bis zu einem Meter lässt er sich genau wie Buchs verwenden.
Er wächst auf allen durchlässigen Gartenböden an sonnigen bis halbschattigen Standorten und eignet sich zum Formschnitt, als Hecke und im Topf.
Bloombux wächst ähnlich langsam wie Buchs.
Ein blühender Buchsbaum, krankheits- und schädlingsresistent und sogar winterhart bis -24 Grad.

Foto: Bloombux®
2. JAPANISCHE STECHPALME - Ilex crenata
Dieser Ilex sieht dem Buchsbaum wirklich zum Verwechseln ähnlich. Ich habe ihn selber als kleine Kugeln in Töpfen und – wenn man nicht ganz nah hinschaut – kann man ihn tatsächlich leicht mit Buchs verwechseln.
Er gehört zur Gattung der japanischen Hülse und auch er ist wintergrün und winterhart.
Der Ilex crenata bleibt von den typischen Buchsbaum-Krankheiten verschont. Dem Buchs ähnlich ist er ein langsam wachsender Strauch und eignet sich dadurch wunderbar für kleine Hecken oder Kugeln.
Regelmäßiger, sanfter Schnitt fördert die Dichte, aber man muss nicht ständig zur Schere greifen.

3. ZWERGLIGUSTER (Liguster vulgare Lodense)
Im Gegensatz zum Buchsbaum oder den oben genannten Alternativen verfärben sich bei diesem Liguster die Blätter im Winter braun. Allerdings trumpft auch er im Juni und Juli mit kleinen weißen Blüten auf.
Völlig unkompliziert wächst er auf jedem normalen Gartenboden, ist winterhart und robust. Auch hier wird ein sonniger oder halbschattiger Standort bevorzugt.
Toll für den Formschnitt, niedrige Hecken und vollkommen pflegeleicht. Er entwickelt sich zwar langsam, bleibt aber dafür viele Jahre zuverlässig im Garten.
Und mit seinen bienenfreundliche Blüten (im Sommer) & schwarze Beeren im Herbst für Vögel ist er auch noch ökologisch wertvoll.

Foto rechts: Baumschule Lorenz von Ehren
4. HECKENKIRSCHE - Lonicera nitida "Maigrün"
Die Heckenkirsche, auch Heckenmyrte, ist auch ein guter Buchsbaum Ersatz. Und mit duftenden weißen Blüten erfreut sie uns auch noch. Der immergrüne Strauch zählt zur Familie der Geißblattgewächse und eignet sich für Hecken und Einfassungen.
Auch die Heckenkirsche hat keine besonderen Ansprüche an den Boden, bevorzugt windgeschützte, sonnige oder halbschattige Standorte. Nur Staunässe mag sie gar nicht.
Im Gegensatz zum Buchsbaum wächst sie schnell (sowohl in der Höhe als auch in der Breite), verträgt dafür aber problemlos einen kräftigen Schnitt. Nach einem strengen Winter kann die Heckenkirsche stark runterfrieren, treibt aber aufgrund ihrer starken Wuchskraft nach dem Rückschnitt wieder schnell aus.


5. ILEX CRENATA "GOLDEN GEM"
Hier ändern wir ein bisschen das Farbspektrum, von kräftigem Buchs-grün zu gold-gelb. Je mehr Sonne, desto gelber. Im Schatten bleibt er grün. Wo auch immer er bei Dir im Garten Platz findet, sorgt er für wunderbare Farbakzente.
Wie der Buchsbaum behält auch er ganzjährig seine kleinen Blätter, wächst langsam und ist winterhart. Und wer mich ein bisschen besser kennt, weiß ja, wie wichtig es mir ist, dass ein Garten das ganze Jahr über Farbe und Freude bringt. Immergrüne dürfen da nicht fehlen. Guck doch mal hier in meine Tipps für einen zauberhaften Garten in den grauen Monaten.
Er wird höchstens 80 cm hoch, dafür aber ca. 100 cm breit und eignet sich hervorragend für den Formschnitt.

Foto: Eggert Baumschulen
Es gibt sie also tatsächlich, die Alternative zum Buchsbaum. Und sogar mehrere – was mich tatsächlich im Laufe meiner Recherche überrascht hat.
Wie sieht es mit Eurem Buchs aus? Habt Ihr Euch getrennt oder grünt und sprießt er noch fröhlich und gesund in Eurem Garten? Und wenn es zur Trennung kam, mit welcher Pflanze hast Du ihn ersetzt?
Schreib mir – Ich freue mich immer, über Deine Erfahrungen zu hören.

P.S. Weil der Buchsbaumzünsler so hartnäckig ist, ist es extrem mühsam ihn zu verscheuchen – speziell wenn er sich schon ausgebreitet hat und/oder man viel Buchs im Garten hat.
Falls Du aber doch noch nicht ganz aufgeben willst, hab ich hier ein paar Tipps zur Bekämpfung für Dich.
WAS IST DER BUCHSBAUMZÜNSLER?
Der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) ist ein kleiner, unscheinbarer Schmetterling, dessen Raupen für den Buchsbaum zur echten Gefahr geworden sind. Ursprünglich stammt er aus Ostasien und hat sich in den letzten 15 Jahren rasant in Europa verbreitet.
Merkmale
Die Raupen sind grünlich mit schwarzen Punkten und Streifen.
Sie verstecken sich im Inneren des Buchs und fressen von innen heraus die Blätter und Triebe kahl.
Ein stark befallener Buchs sieht dann schnell braun, durchlöchert und „gespenstisch kahl“ aus.
UND WIE WERDE ICH IHN LOS?
Weil der Buchsbaumzünsler so hartnäckig ist, ist es extrem mühsam, ihn zu verscheuchen – speziell wenn er sich schon ausgebreitet hat und/oder man viel Buchs im Garten hat.
Falls Du aber doch noch nicht ganz aufgeben willst, hab ich hier ein paar Tipps zur Bekämpfung für Dich.
Bekämpfungsmöglichkeiten
1. Mechanisch / Handarbeit
Raupen absammeln (besonders effektiv im frühen Frühjahr und Sommer).
Sträucher kräftig ausschütteln und die Raupen auf einer Folie auffangen.
Alle Gespinste und abgestorbenen Pflanzenteile regelmäßig entfernen.
2. Rückschnitt & Hygiene
Befallene Zweige stark zurückschneiden.
Schnittgut niemals auf dem Kompost entsorgen, sondern in die Biotonne oder zum Wertstoffhof bringen.
3. Biologische Mittel
Präparate mit Bacillus thuringiensis (BT) wirken gezielt gegen Raupen, ohne Nützlinge zu schädigen.
Auch Neem-Produkte (mit Azadirachtin) können helfen.
4. Natürliche Feinde fördern
Vögel (z. B. Spatzen, Meisen) und Schlupfwespen fressen die Raupen, wenn sie sich einmal an sie gewöhnt haben.
Ein naturnaher Garten mit vielfältigen Pflanzen unterstützt diese Helfer.
5. Monitoring & Vorbeugung
Pheromonfallen im Frühjahr aufhängen, um den ersten Falterflug festzustellen.
Sobald Falter da sind, kann man gezielt mit biologischen Mitteln spritzen.
Fotos: Bloombux/Inkarho – Harries Plantdesign, Baumschule Lorenz von Ehren, Eggert Baumschulen, Simone Andress (Fotolia), Pixabay, Pexels, My Cottage Garden