EIN ZAUBERHAFTER GARTEN IN DEN GRAUEN MONATEN? 14 Ideen für Deinen Garten im Winter
So schön der Herbst sein kann - aber irgendwann kommt die Zeit, dann sind die bunten Blätter nicht mehr bunt und überziehen - bis sie mühsam entfernt werden - als braune Schicht den Rasen, die Stauden sind verwelkt oder schon abgeschnitten.
Alles ein bisschen traurig und melancholisch.
Was nur allzu oft bei der Gartengestaltung übersehen wird (und ich spreche hier aus eigener Erfahrung!) - ein guter Teil des Jahres blüht und grünt es eben nicht. Jetzt liegt es an guter, durchdachter und vor allem ganzjähriger Planung, dass auch von November bis Februar Dein Garten bezaubernd ist - und Du Dich an ihm erfreuen kannst.
Hier meine fabelhaften Graue-Monate-Tipps für einen schönen Garten, auch wenn sich die Natur auf den ersten Blick im Winterschlaf befindet.
Und noch eine Bemerkung vorab. Denk daran, dass Du im Winter die meiste Zeit den Garten aus dem Haus heraus siehst. Platziere daher "Winterhighlights" so, dass Du sie aus Deinen Fenstern siehst.
1. Grau, braun, welk - wir brauchen Farben!
Und am besten aus der Natur. Pflanze Rosen, die Hagebutten tragen (wer mich schon länger kennt, hört mich auch hier wieder "Ramblerrosen" flüstern...), Sträucher mit bunten Beeren z.B. Stechpalme, Liebesperlenstrauch oder einen Zierapfelbaum. Mein persönlicher Favorit ist der Red Sentinel: Seine wunderschönen, dunkelroten Äpfelchen sind den Vögeln im Frühwinter noch zu sauer. Erst nach längerer Frosteinwirkung sind diese genießbar und für die gefiederten Freunde interessant.
Ausserdem haben diese dann im späten Winter auch noch Nahrung. Natürlich freuen sich die gefiederten Freunde noch mehr über ...
2. ... ein buntes Vogelhäuschen
Auch das bringt Farbe und vor allem Leben in den Garten.
Statt ein graues oder braunes Vogelhaus aufzustellen/zu hängen, wähle eine Farbe. Es muss ja nicht ganz krachig sein, aber so ein kleiner Hingucker unterbricht das Grau-in-grau.
3. Immergrüne
Die einfachste Variante, um den Garten im Winter spannender zu gestalten. Und es muss ja nicht immer Buchs oder Ilex sein - ich zum Beispiel bin ein großer Fan von Strauchefeu.
Er blüht im Frühherbst, die Bienen lieben ihn, dann gibt es dunkle Beeren und er behält das ganze Jahr über sein grünes Kleid. Ich selber habe bestimmt 15 Pflanzen im Garten verteilt - unter anderem auch als niedrige Hecke um unseren Essplatz. Eine großartige Pflanze. Wenn man sie lässt, wird sie riesengroß - ich schneide meinen alle paar Jahre zurück, um ihn als schönen kompakten Strauch zu behalten.
4. Lichter
Ob Windlichter mit Kerzen, Lichterketten oder Feuerschalen. Im Winter braucht der Garten kleine Lichtquellen. Selbst hübsche LED-Kerzen sind eine Alternative. Alles wirkt verzaubert, wenn erleuchtete Ecken den Garten erhellen.
5. Ein dekorativer Tisch
Ich liebe es, auf verschiedenen Tischen (die dürfen auch gerne farbig sein) dekorative Elemente aufzubauen. Töpfe, Zapfen, Moos, rote Äpfel, Schalen, Laternen, Windlichter, Schwemmholz, schöne Steine, Kugeln, Muscheln, kleine Tannenbäumchen... Du siehst, der Fantasie und Deinem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt. Trotzdem empfehle ich Dir, den Schwerpunkt auf natürliche Materialien zu legen. Und am schönsten ist auch hier, wenn der Tisch nachts erleuchtet ist und Du ihn vom Sofa oder Küchentisch aus sehen kannst.
Übrigens auch Töpfe (gerne größere), Gartenhäuschen und Zäune lassen sich wunderschön winterlich dekorieren.
6. Kränze
An der Haustür, vor dem Fenster, auf einem Tisch oder auf einer Bank - Kränze gehen immer. Ob herbstlich mit Hagebutten und Zweigen, weihnachtlich aus Tannenzweigen mit Kugeln und Schleifen oder aus Moos. Selbstgebastelt oder gekauft. Her damit!
7. Violetter Zierkohl
Kennst Du den violetten Zierkohl? Wunderschön, dekorativ und sogar essbar. Er macht sofort aus Deinen abgeernteten Beeten wieder schöne Hingucker. Besonders attraktiv wirkt er im Topf.
Vielen Dank an Victoria Weissbeck für das schöne Foto - Instagram @vikushkaviktoria
8. Die Zaubernuss
Ein faszinierender Winterblüher.
Im Herbst bringt sie Dir mit ihren bunten Blättern den "Indian Summer", um dann Ende Dezember, Anfang Januar Deinen Garten zum Blühen zu bringen. Gelb, orange oder rot. Anspruchslos, nur zu viel Wind mag sie nicht. Also lieber einen geschützten Standort wählen.
Foto: Karen Albers, Fotolia
9. Der Winterschneeball
Und noch so ein schöner Winterblüher. Weiße bis rosa Blüten, die je nach Witterung von November bis März erscheinen und einen wundervollen Duft verströmen. Auch dieser ist anspruchslos, nur allzu schattig und zu trocken sollte sein Standort nicht sein. Seine roten Beeren bringen im Herbst zusätzliche Farbtupfer in den Garten und sind für Vögel eine wichtige Nahrungsquelle.
Foto unten: Kaczmarek104, Fotolia
10. Die Christrose
An ihr kommt man fast nicht vorbei. Denn auch im kleinsten Garten oder auf dem Balkon findet sie ein Plätzchen. Ab Januar öffnet sie ihre Blüten, die dann bis ins Frühjahr halten. Besondere Züchtungen öffnen ihre Blüten auch schon im Dezember. Meine Christrosen wachsen komplett im Schatten (sie bekommen absolut keine Sonne) und blühen wirklich ewig.
Wissen extra: Die Pflanze hat auch den charmanten Namen Nieswurz, da früher Niespulver und Schnupftabak aus ihr gemacht wurde. Da die Pflanze aber giftig ist, würde ich dringend davon abraten, es selbst auszuprobieren.
Foto: Kikkerdirk, Fotolia
Wissen extra II: Schon in der Antike wurde die Christrose als "chemische Waffe" eingesetzt. Belagernde Feinde erhielten Trinkwasser, in dem vorher die Wurzeln extrahiert wurden. Daraufhin kam es zu durchfallartigen Erkrankungen.
11. Architektonische Elemente
Eine kleine Gartenhütte, rot bemalt im Schwedenstil. Eine Pergola, die mit Hagebutten berankt ist. Ein Stück Staketenzaun an dem verschiedene Windlichter hängen. Überlege, was könnte zu Deinem Garten passen könnte. Ein Rosenbogen, der die Eintönigkeit Deines winterlichen Rasens unterbricht? Eine gestrichene Wand mir Deko-Elementen? Oder auch nur ein Holzstapel, der Abwechslung bringt?
12. Topfmyrte
Ich liebe diese kleinen weißen, roten, lila oder pinken Beeren, die von September bis Januar halten können. Bei den Exemplaren mit Beeren handelt es sich um weibliche Pflanzen. Im Topf verträgt sie bis -10 Grad, im Garten bis -15 Grad. Gepflanzt breitet sie sich als attraktiver Bodendecker aus. Im Topf kommen ihre Beeren besser zur Geltung
Danke für dieses schöne Foto Minna von blomsterverkstad.blogspot.de
13. Moos
Ich gebe es ganz offen zu. Mein Rasen besteht eigentlich aus Moos. Ich weiß, das mögen viele nicht, aber ich finde das ganz bezaubernd. Das Moos bleibt im Winter grün und gibt dem Garten eine alt-eingewachsene, romantisch-verwunschene Stimmung. Auch stehen bei mir Töpfe rum, die ich einfach mit Moos gefüllt habe. Ein Schneckenhaus drauf. Schön.
14. Stauden stehen lassen
Von insekten-und-vogel-freundlichen Aspekten mal ganz abgesehen, auch aus optischen Gründen darfst Du im Herbst ein bisschen gartenfaul sein. Bis auf die Pfingstrosen, die wirklich scheusslich werden, lasse ich alle meine Stauden stehen. Denn auch diese können unglaublich dekorativ im Winter sein (z.B. Herbstanemonen, Hortensien oder Gräser). Besonders mit Schnee und Raureif verzaubern sie Deinen Garten.
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