TEATIME! TEE ANBAUEN UND TEE SELBER MACHEN - Schwarzer Tee und grüner Tee
Teatime - das Cambridge Dictionary definiert diese ur-britische Tradition folgendermaßen: "the time in the afternoon when some people eat a small meal".
Und dazu lud Insa von The Salonettes letztens ein.
Zu einer Blogger-Teatime. Wir waren zu fünft (Nadja von STIFTSCHEREPAPIER, Doris von CosyFoxes, Evelyn von Little Paper Plane, Insa und ich) und jede durfte etwas zum Thema Teatime beitragen.
Warum also nicht den Tee, dachte sich Frau Stiller.
Passend zur Teatime gab es eine wundervolle, mehrschichtige Torte von Doris (HIER GEHT'S ZUM REZEPT) und ein bezauberndes Papeterie-Set von Nadja (das Ihr als FREEBIE HIER RUNTERLADEN könnt). Eukalyptusblätter und Granatäpfel wohin das Auge reichte. Sehr geschmackvoll (im wörtlichen Sinne ;-)
Und zum Abschluss zauberte uns noch Insa zwei köstliche Varianten eines Teatime-Cocktails. Ihre Rezepte und mehr zu unserem Nachmittag findet Ihr HIER.
So, nun aber zum Tee.
Es gibt inzwischen eine Sorte der Camelia sinensis, die tatsächlich Minusgrade und unser Klima verträgt. Angeblich wird sie sogar im Schweizer Bergland angebaut, ich vermute aber mit Winterschutz. Die immergrünen - dem Kirschlorbeer sehr ähnlich sehenden - Sträucher eignen sich gut auch als Hecke. Oder auch im Topf (mindesten 40 cm Durchmesser). Bis zu minus 10 Grad kann sie verpacken. Und im April-Mai blüht sie weiß.
Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist für sie ideal, am besten hält man die Pflanze auf einer Wuchshöhe von 100 - 150 cm. Der Rückschnitt bietet sich im Frühjahr an, da man dann auch am besten die zarten Knospen für den Tee ernten kann. Wenig Dünger und lockere Erde, damit keine Staunässe entsteht, sind ideale Voraussetzungen, damit sich die Pflanze wohlfühlt.
Und so wird Tee gemacht:
Schwarztee
1. Im Frühling (wir haben leider die armen Pflänzchen von ihren zarten Blättern und Knospen im Herbst befreien müssen. Das Frühjahr ist aber die weitaus bessere Jahreszeit, da auch viel mehr Blattknospen an der Pflanzen sind). Man pflückt die oberen beiden Blätter zusammen mit der Knospe ab und lässt die Teeblätter auf einem Backblech oder Gitter ca. 20 Stunden an einem kühlen, trockenen Ort antrocknen. Die Blätter sollten dann leicht welk und schlapp sein.
2. Dann werden die Blätter in den Händen gerollt - so wird die Zellstruktur gebrochen und die Blätter sollten braun werden. Das hat bei uns nicht wirklich geklappt, die Blätter sind dann erst im vierten Schritt braun geworden.
3. Jetzt sollten die Teeblätter ungefähr nochmal drei Stunden bei Raumtemperatur liegen und fermentieren.
4. Und zu guter Letzt sollte der Tee im Ofen bei ca. 120 Grad 20 Minuten trocknen. In diesem Schritt wurden unsere Blätter erst braun, (das hängt vermutlich damit zusammen, dass im Herbst weniger Säfte in der Pflanze sind, die die Fermentation vorantreiben).
Die Blätter sollten jetzt vollständig braun und trocken sein.
5. 100 Grad heißes Wasser aufgießen, drei bis fünf Minuten ziehen lassen und den ersten eigenen Tee genießen.
Grüner Tee
1. Auch für den grünen Tee werden die obersten beiden Blätter und die Blattknospe gepflückt.
2. 30 Minuten auf einem Teller trocknen lassen.
3. Einen Wok oder eine Pfanne stark erhitzen. Die Blätter locker rein und immer wieder wenden - bitte nicht verbrennen oder Spinat daraus zubereiten. Die Blätter sollten immer schlapper werden. Die Temperatur runterstellen.
4. Jetzt sollten die Blätter klebrig werden, da die Säfte austreten.
Zeit für die Trocknung. Und auch das passiert noch im Wok. Wenn die Blätter hörbare Geräusche im Wok machen, ist es soweit.
5. Gaaaanz wichtig bei grünem Tee: Bitte nur mit 80 Grad heissem Wasser aufgießen. Sonst wird der Tee bitter.
Die Teepflanze ist in Deutschland über Baldur-Garten zu beziehen.
Die Teepflanzen wurden mir von Tea by me kostenlos zur Verfügung gestellt.
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